MALAYSIA – Geschichte & Kultur

 

 Geschichte

Malaysia liegt in Südostasien und ist politisch in 13 Bundesstaaten und drei Bundesterritorien eingeteilt. Die beiden Landesteile werden durch das Südchinesische Meer getrennt. So befinden sich elf Bundesstaaten und zwei Bundesterritorien (Kuala Lumpur und Putrajaya) auf der Malaiischen Halbinsel und zwei Bundesstaaten und ein Bundesterritorium (Labuan) in Ostmalaysia auf der Insel Borneo.

Zahlreiche historische Gegenden Malaysias wie z. B. Penang, Kuala Lumpur, Malakka und Kuching legen noch heute Zeugnis von der bewegten Vergangenheit des Landes ab. Von der Herrschaft der alten Könige bis hin zur Eroberung durch andere Weltreiche ist die Geschichte Malaysias ebenso facettenreich wie seine Wahrzeichen, Feste und Kulturen.

Malakka war eines der ersten malaiischen Sultanate des Landes. Es wurde im Jahr 1511 von den Portugiesen und im Jahr 1641 von den Niederländern kolonisiert. Nachdem die Briten Stützpunkte in Penang, Singapur, Malakka, Jesselton (Kota Kinabalu) und Kuching errichtet hatten, gelang es ihnen, ab dem 19. Jahrhundert Oberhand in der Region zu gewinnen.

Mit der Invasion der Japaner während des zweiten Weltkriegs begann die britische Herrschaft in Malaysia zu bröckeln. Zwischen 1942 und 1945 kam es im Land zum Erstarken nationalistischer Kräfte. Dies setzte sich auch nach dem zweiten Weltkrieg und dem Ende der japanischen Besatzung fort. Die Nation, die sich zu diesem Zeitpunkt Föderation von Malaya nannte, erreichte im Jahr 1957 die Unabhängigkeit von Großbritannien.

Die britischen Gebiete in Nordborneo wurden im Jahr 1963 unabhängig und vereinten sich mit den Staaten auf der Halbinsel und Singapur, um am 16. September „Malaysia“ zu gründen. Konflikte zwischen den regierenden Parteien in Malaysia und Singapur führten jedoch dazu, dass sich Singapur im Jahr 1965 wieder von Malaysia trennte.

 

 Schlüsseltipps

  • Die Architektur alter Gebäude gibt oft kleine Hinweise auf die regionale Geschichte. So lässt der Anblick der schmalen Reihenhäuser entlang der Straße Jalan Tan Cheng Lock (ehemals Heeren Street) in Malakka zunächst nicht auf den besonderen Konstruktionsplan schließen, der ihnen zugrunde liegt – einige dieser Häuser sind nämlich 20-30 m lang. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in Malakka während der niederländischen Kolonialzeit Steuern auf die Breite der Vorderseite der Häuser erhoben wurden. Daher waren die Häuser, die zu dieser Zeit konstruiert wurden, schmal, aber extrem lang. Wenn Sie mehr über diese Häuser erfahren möchten, besichtigen Sie das Heimatmuseum „No. 8. Heeren Street Heritage Centre“ in Malakka.
  • Achten Sie auf Kriegsmahnmale, die im ganzen Land zu finden sind (z. B. der Leuchtturm von Tumpat).

 

 

Über Malaysia

Malaysia zu kennen, heißt Malaysia zu lieben. Es ist ein brodelnder und pulsierender Schmelztiegel verschiedener Rassen und Religionen, ein Ort, an dem Malaien, Inder, Chinesen und viele andere ethnische Gruppen in Frieden und Harmonie miteinander leben.

Der Multikulturalismus hat Malaysia nicht nur zu einem kulinarischen Paradies gemacht, sondern auch zahlreiche bunte Festivals hervorgebracht. Daher wundert es nicht, dass die Menschen die Gesellschaft Anderer sowie das Feiern miteinander lieben. Die Malaysier sind sehr offene, herzliche und freundliche Menschen.

Geographisch ist Malaysia nicht weniger vielseitig als seine Kultur. Malaysia ist in 13 Bundesstaaten und 3 Bundesterritorien aufgegliedert, voneinander getrennt durch das Südchinesische Meer. 11 Bundesstaaten und 2 Bundesterritorien (Kuala Lumpur und Putrajaya) liegen auf der Halbinsel Malaysia und zwei Bundesstaaten und 1 Bundesterritorium (Labuan) in Ostmalaysia.

Malaysia ist ein Land der Kontraste. Gewaltige Wolkenkratzer stehen neben Pfahlbauten aus Holz; 5-Sterne Hotels sind nur wenige Meter von uralten Riffen entfernt und andere herrliche Refugien liegen im Hochland, das sich hinab zu den warmen Sandstränden und den üppigen, feuchten Mangroven zieht.

Malaysia mit seiner bunten Kultur und faszinierenden Naturwundern ist der ideale Ort für einen perfekten Urlaub voller Überraschungen.

 

Einwohner

Durch seine interessante Vergangenheit und als Teil der internationalen Gewürzstraße vor vielen Hundert Jahren ist in Malaysia ein buntes Völkergemisch entstanden. Von den Menschen bis hin zu seiner Architektur spiegelt das Land das vielseitige Kulturerbe eines bunten Vielvölkerstaates wider. Um die Kultur des Landes zu verstehen, muss man zunächst einmal seine Menschen kennenlernen.

 

Entdecken Sie Ein Land Von Faszinierender Vielfalt

Malaien, Chinesen, Inder und viele andere ethnische Gruppen leben hier seit vielen Generationen friedlich nebeneinander. Die verschiedenen Kulturen haben sich gegenseitig beeinflusst, wodurch die wahre malaysische Kultur entstanden ist. 

Die größten Völkergruppen des Landes bilden Malaien, Chinesen und Inder. In Sabah und Sarawak leben unzählige indigene Gruppen mit ganz eigener Kultur. 

Malaien

Heute sind die Malaien die größte ethnische Gruppe des Landes mit einem Bevölkerungsanteil von über 50 %. Das Wort Malaie bezieht sich in Malaysia auf eine Person, die den Islam und die malaiische Kultur praktiziert, die malaiische Sprache spricht und dessen Vorfahren Malaien sind. Der Wechsel vom Hinduismus und Theravada Buddhismus zum Islam begann im 15. Jahrhundert, größtenteils beeinflusst von der Entscheidung des Königlichen Hofs von Melaka. Die Malaien sind bekannt für ihre sanftmütige Art und ihr bedeutendes Kunsterbe. 

Chinesen

Mit 24 % der Bevölkerung bilden die Chinesen die zweitgrößte ethnische Gruppe des Landes. Die Chinesen, die überwiegend von chinesischen Immigranten abstammen, die im 19. Jahrhundert einwanderten, sind vor allem für ihren Fleiß und ihren Geschäftssinn bekannt. Die drei Untergruppen, die verschiedene Dialekte sprechen, umfassen die Hokkien, die sich vor allem auf Penang im Norden angesiedelt haben, die Kantonesen, die überwiegend in der Hauptstadt Kuala Lumpur leben und die Mandarin-sprechende Gruppe, die vor allem im Bundesland Johor im Süden ansässig sind. 

Inder

Die kleinste der drei ethnischen Hauptgruppen sind die Inder, die ca. 10 % der Bevölkerung ausmachen. Die meisten von ihnen sind Nachfahren der Tamil-sprechenden südindischen Immigranten, die während der britischen Kolonialherrschaft das Land besiedelten, angetrieben von der Hoffnung, aus dem indischen Kastensystem auszubrechen und mit der Aussicht, auf ein besseres Leben in Malaysia. Die vor allem hinduistische Bevölkerung bereicherte das Land mit ihrer bunten Kultur mit verzierten Tempeln, einer würzigen Küche und prachtvollen Saris. 

 

Indigene Volksstämme

 

Orang Asli

Die Bezeichnung Orang Asli wird im Allgemeinen für jeden indigenen Volksstamm der Halbinsel Malaysia verwendet. Sie lassen sich in drei Hauptgruppen unterteilen: Negrito, Senoi und Proto-Malaien. Die Negrito leben im Norden, die Senoi in der Mitte des Landes und die Proto-Malaien im Süden. Jede Gruppe oder Sub-Gruppe hat ihre eigene Sprache und ihre eigene Kultur. Einige von ihnen sind Fischer, einige sind Bauern und einige Seminomaden.

Sabah

Die größten indigenen Volksstämme von Sabah sind die Kadazan Dusun, die Bajau und die Murut. 

Kadazan Dusun

Die größte ethnische Gruppe von Sabah, die Kadazan Dusuns, machen ca. 30 % der Bevölkerung des Bundesstaates aus. Sie wird eigentlich aus zwei Volksstämmen, den Kadazan und den Dusun, gebildet, die sich aufgrund ihrer gemeinsamen Sprache und Kultur zusammengeschlossen haben. Die Kadazan bewohnen vor allem die flachen Täler, wo sie Reis anbauen, während die Dusun traditionell in den hügeligen und bergigen Regionen des Hinterlands von Sabah leben. 

Bajau

Die zweitgrößte ethnische Gruppe von Sabah, die Bajaus, machen ca. 15 % der Bevölkerung des Bundesstaates aus. Von jeher führte das Volk der Bajau ein nomadisches Seefahrerdasein, deshalb wurden sie gelegentlich auch als Seezigeuner bezeichnet. Sie verehrten den Gott des Meeres, den Omboh Dilaut. Einige von ihnen kehrten der See den Rücken und wurden Bauern und Viehzüchter. Diese Land-Bajaus erhielten aufgrund ihrer beeindruckenden Reitkünste, die bei dem jährlich stattfindenden „Tamu Besar” Festival in Kota Belud bewundert werden können, den Spitznamen „Cowboys des Osten“. 

Murut

Der drittgrößte indigene Volksstamm von Sabah, die Muruts, machen ca. 3 % der Bevölkerung des Bundesstaates aus. Sie leben im nördlichen Borneo und waren die letzten von Sabahs Völkern, die die Kopfjagd aufgaben. Heute bauen sie in erster Linie Reis und Tapioka an und ergänzen ihren Speiseplan durch Blasrohrjagen und Fischen. Ihre traditionelle Kleidung ist, wie die der meisten indigenen Stämme Sabahs, durch charakteristische Perlarbeit verziert. 

Sarawak

Die allgemein als Dayak, Iban, Bidayuh und Orang Ulu bekannten Volksgruppen sind die größten im Bundesstaat Sarawak. Dayak, was flussaufwärts oder landeinwärts bedeutet, wird als Einheitsbegriff für die islamische Küstenbevölkerung mit über 200 Stammesgruppen verwendet. Üblicherweise leben sie in Langhäusern, traditionellen Gemeinschaftsunterkünften, in denen 20 bis 100 Familien wohnen können. 

Iban

Die Iban stellen als größte Volksgruppe in Sarawak 30 % der Gesamtbevölkerung des Bundesstaats. Bei dieser Gruppe, die manchmal aufgrund ihrer Kenntnisse im Umgang mit Booten irrtümlich als Sea Dayaks bezeichnet wird, handelt es sich eigentlich um einen im Flussgebiet im Herzen von Kalimantan (malaysische Bezeichnung der Insel Borneo) lebenden Stamm. In der Vergangenheit waren ihre Mitglieder als gefürchtete Krieger, Kopfgeldjäger und Piraten bekannt. Traditionell verehren sie ein Göttertriumvirat, dem Singalang Burung, der Vogelgott des Krieges vorsteht. Wenngleich die meisten von ihnen inzwischen Christen sind, werden nach wie vor zahlreiche alte Bräuche gepflegt. 

Bidayuh

Die friedliebenden, unbekümmerten und sanftmütigen Bidayuh von Sarawak sind für ihre Gastfreundschaft und ihren Tuak oder Reiswein berühmt. Sie sind größtenteils als Bauern und Jäger tätig und bauen ihre Häuser in den Gebirgsregionen von Sarawak. In ihren vergangenen Tagen als Kopfgeldjäger wurden die wertvollen Köpfe in einem „Baruk“ gelagert, ein Rundhaus mit einer Höhe von 1,5 Metern. Ursprünglich waren sie Animisten, aber inzwischen sind die meisten von ihnen zum Christentum übergetreten. 

Orang Ulu

Auch bekannt als Flussstämme von Sarawak. Sie stellen mit über 100.000 verschiedenen Orang Ulu-Stämmen rund 5,5 % der Gesamtbevölkerung von Sarawak. Die wohl künstlerisch begabtesten Menschen auf Borneo dekorieren ihre großen Langhäuser mit Wandmalereien und prächtigen Holzschnitzereien. Ihre Utensilien sind mit aufwendigen Perlenstickereien versehen und vornehme Damen schmücken ihre Körper mit fein gearbeiteten Tätowierungen.

 

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