SUMATRA – NATUR & KULTUR

Allgemeine Informationen zu Nord-Sumatra:

Nord-Sumatra ist das ganze Jahr über gut zu bereisen. Der riesige Gebirgszug von Norden bis Süden lässt die Wolken entweder von Westen oder von Osten abregnen. Es gibt keine prägnanten Trocken- oder Regenzeiten. Nord-Sumatra ist die Schatzinsel an Flora und Fauna in Indonesien. Der Leuser Nationalpark ist das wichtigste Rückzugsgebiet für viele vom Aussterben bedrohten Tiere, wie dem Orang-Utan, dem Sumatra-Tiger und dem Sumatra-Nashorn. Alleine 75 % der wilden Orang-Utan leben im Leuser Nationalpark. Die unterschiedlichen Klimazonen und wechselnden Landschaften vom heißen tropischen Regenwald über die kühle Bergregion bei Berastagi bis hin zur natürlichen Grenze, zum größten Krater-See der Erde – dem Toba-See ist einmalig.

Medan:

Medan ist die Hauptstadt und wichtigstes Handelszentrum in Nord-Sumatra mit vielen geschichtsträchtigen Gebäuden. Medan war früher ein Schlachtfeld zwischen den Königreichen Aceh und dem benachbarten Königreich Deli, wovon Medan ein Teil war. Die große Moschee (Mesjid Raya) und der Palast vom Sultan von Deli wurden schon mehrfach restauriert und sind auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Bukit Lawang:

Die kleine Stadt liegt ca. 90 Kilometer östlich von Medan entfernt am idyllischen Bohorok-Fluss und gilt, als Tor zum Leuser Nationalpark, als eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Nor-Sumatras. Es gibt viele nette Restaurants und kleine Gasthäuser entlang des Flusses. Als Hauptattraktion zählt das Rehabilitationszentrum für verwaiste Oran-Utans, die dort aufgepäppelt und auf ein Leben in Freiheit Vorbereitet werden. 2x mal am Tag haben Besucher die Möglichkeit die freundlichen Menschenaffen beim Spielen in den Baumwipfeln und Fressen am Fütterungsplatz zu beobachten. Da der Leuser Nationalpark ca. 75 % am Bestand wildlebender Orang-Utans beherberg ist die Chance auf Sichtung in freier Wildbahn zudem sehr hoch. Weitere beliebte Aktivitäten sind Trekking-Touren durch den Dschungel, Höhlenwanderungen, Rafting oder Tubing auf den Flüssen durch den Regenwald und viele Weitere.

Tangkahan:

Tangkahan ist ein Teil des Leuser Nationalparks und liegt im Norden von Sumatra in der Provinz Aceh. Die 7.750 km² an Bergen, Flüssen und tropischen Regenwäldern erstrecken sich bis zum Indischen Ozean. Die Region um Tangkahan ist das Zuhause für über 120 verschiedene Säugetierarten, wie Orang-Utans (Pongo abelii), Sumatra-Nashorn (Dicerorhinus sumatrensis), Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) und Sumatra-Elefanten (Elephas Maximus). Auf Ihrer Wandertour können Sie zudem Hirsche (Cervuc uni colour), Wildschweinen (Sus scrofa), Nebelpardern (Neofelis nebulosa) und vielen weiteren Arten begegnen. Der Gunung Leuser Nationalpark beheimatet zudem fast 400 verschiedene Vogelarten, wie der Sumatra- Fasan (lophura hoogerwerfi), Argusfasan (Argusianus argus), Malaienblauschnäpper (cyornis turcosus) und 9 verschiedenen Arten von Nashornvögeln. Die größten Blumen der Welt finden Sie ebenfalls hier – die Riesen Rafflesie (Rafflesia arnoldii) und der Titanwurz (Amorphallus titanum).

Berastagi:

In einer ganz anderen Klimazone, in den Bergen, liegt die bei Touristen sehr beliebte Stadt Berastagi. Die Region ist vor allem bekannt als wichtigster Versorger von Früchten, Gemüse und Blumen in ganz Nord-Sumatra. Die berühmteste Frucht ist die Marqisa, auf Deutsch Maracuja. 66 Kilometer im Südwesten von Medan liegt Berastagi auf 1.330 Metern über der Meeresoberfläche und bietet mit seinem frischen und kühlen Klima perfekte Bedingungen für die unzähligen Plantagen. Bei klaren Sichtverhältnissen haben Sie einen fantastischen Blick auf die Vulkane Sibayak und Sinabung.

Tongging – Si Piso Piso Wasserfall:

Von Tongging aus hat man einen fantastischen Blick auf den 120 Meter hohen Wasserfall. 24 Kilometer von Kabanjahe entfernt liegt der höchste Wasserfall Indonesiens an der Nordseite des Toba-Sees. Nicht nur das atemberaubende Panorama mit Blick auf die umliegenden Vulkane, sondern auch die frische kühle Brise machen diesen Ort zu einem besonders angenehmen Zwischenstopp auf Ihrer Reise.

Lingga Village & Pematang Purba:

15 Kilometer von Berastagi entfernt liegt das kleine Batak Karo Dorf Lingga. Die typische Architektur der Batak Karo Häuser, die über 120 Jahre alt sind und ohne einen einzigen Nagel erbaut wurden sind hier besonders schön. Wenn Sie Glück haben führen die Dorfbewohner gerade ihre traditionellen Tänze auf. Wenn Sie diese besuchen denken Sie bitte an eine kleine Spende. Das Dorf Purba ist nicht so weit entfernt. Das traditionelle Batak-Dorf ist jedoch nicht mehr bewohnbar und fungiert als Freiluftmuseum. Dort Können Sie auch noch das alte Königshaus und die königlichen Familiengräber besichtigen.

Parapat – Toba See:

Parapat liegt direkt am Ufer des berühmten Toba Sees und ist die Heimat der Batak Toba und Batak Simakungun-Stämme. Die Stämme gelten als sehr friedlich und freundlich und sind bekannt für ihre gefühlvollen Liebeslieder. Als Touristen-Hauptstadt gibt es zahlreiche Angebote für die Besucher. Besonders beliebt sind die vielen Wassersportmöglichkeiten, wie Kanufahren, Motorbootfahren, Schwimmen und Angeln. Parapat liegt ca. 4 Stunden Autofahrt von Medan entfernt. Das Wetter ist Angenehm kühl und trocken und damit ideal um sich längere Zeit dort zu entspannen. Neben vielen kleineren Hotels, Bungalows und Villen bieten viele kleine Souvenirläden dir traditionellen Webstoffe „Ulos“ und exotische Früchte zum Verkauf an.

Samosir:

Die Insel liegt in der Mitte des größten Vulkan-Sees der Erde. Nach einer halben Stunde mit der Fähre erreicht man die Heimat des freundlichen Batak Toba-Stammes. Die Hauptattraktionen auf der Insel sind die traditionellen Dörfer von Tomak, Tuk-Tuk, Siallagan und Ambarita mit ihrer einzigartigen Architektur, Geschichte und rituellen Traditionen.

Tomok:

Hier liegt der letzte Batak König Sidabatu begraben. Die vielen Gräber sind geschmückt mit den Bildern des Königs, seiner Frau und dessen Leibwächtern. Tomok erreichen Sie von Parapat in ca. 45 Minuten mit dem Boot.

Tuk Tuk:

Das Dorf ist ein idealer Ort zum Übernachten und Speisen und ein wunderbarer Ausgangspunkt für Wanderungen und Exkursionen. Mit dem Motorroller können Sie an 1 bis 2 Tagen sämtliche Dörfer erreichen. Tuk Tuk ist direkt von Parapat mit der Fähre zu erreichen.

Ambarita:

In Ambarita gibt es eine Opfersätte für die Götter und einen Hinrichtungsplatz für Verbrecher. Verbrecher und Feinde wurden in vorchristlicher Zeit geköpft, zerstückelt und danach von der Stammesbevölkerung verspeist. Der letzte Fall dieser Art datiert aus dem Jahr 1900, als ein Kopf auf einem Stock befestigt in den See geworfen wurde um andere Straftäter einzuschüchtern. In Ambarita gibt es genauso, wie in Tomok viele kleine Souvenirläden, jedoch sind die Angebote ein wenig teurer als in Tomok.

Simanindo:

Das Dorf liegt ganz im Norden von Samosir und kann über die Landstraße erreicht werden. Ein Besuch ist Simanindo auf jeden Fall wert. Das alte Könighaus ist zu einem Museum umfunktioniert worden und erzählt die eindrucksvolle Geschichte der Batak-Stämme. Außerdem finden Sie hier die schönsten Beispiele der einmaligen Architektur der Batak-Häuser.

Sibayak Vulkan:

Der Stratovulkan hat eine Höhe von 2.212 Metern und liegt mit seinem Zwillingsgipfel, dem Pinto Berg, 40 Kilometer südwestlich von Medan neben Berastagi. Der Sibayak Vulkan hat einen 900 Meter breiten Krater. Besteigungen sind mit einem erfahrenden Guide möglich.

Transfer Informationen:

Die Touren durch Nord-Sumatra beginnen alle von Medan mit der Abholung am Kuala Namu Flughafen. Für eine direkte Weiterfahrt nach Bukit Lawang, Tangkahan, Berastagi oder Samosir sollte eine zusätzliche Übernachtung in Medan eingeplant werden, sofern Sie erst am Nachmittag oder abends landen. Es gibt mehrere Flugverbindungen täglich von Singapur, Kuala Lumpur/ Malaysia, Jakarta und Bali.